Agitation und Propaganda

1967 ist die OSPAAAL, die Orga­ni­za­ción de Soli­da­ri­dad con los Pue­blos de África, Asia y America Latina, gegründet worden. Gut fünfzig kuba­nische Desi­gne­rinnen und Gestal­ter haben für sie Pla­kate für drei Kon­ti­nente ge­schaffen. Jedes Plakat ist ein sti­lis­tisches Unikat. Wenige Gestalter waren pro­fes­sio­nell aus­gebil­dete, einige waren Archi­tekten und viele Auto­didakten. Einer von ihnen, Alfredo G. Rost­gaard, sagt rück­bli­ckend: «Wir wollten eine klare Kom­muni­kation auf­bauen, direkt oder indirekt, aber ori­gi­nell, und wir ver­schmäh­ten keinen Ein­fluss, der uns erlaubte, effektiv und zeit­ge­nös­sisch zu sein.» Und sie nahmen Partei: Gegen Hege­monie, Inter­ventionen und Kriege der USA. Für den Kampf der Gerechten gegen impe­ri­a­listische und kolo­ni­a­lis­tische Mächte. Richard Frick, Lehrer für Typo­grafie in Zürich und engagierter homo politicus, hat ein grosses, farbiges und typografisch heraus­ragendes Buch kom­po­niert und zeigt darin alle 344 OSPAAAL-Plakate. Er zeigt, wie Gestal­tung und der Glaube an die ge­rechte Welt ver­bunden werden können. Ein Prachts­buch für Inter­na­ti­o­na­listen, für Freunde des Plakats.

Franz Heiniger